Wann ist keine MRT-Untersuchung möglich?
Um eine Gesundheitsgefährdung oder Defekte zu vermeiden, können wir Ihnen in besonderen Fällen leider keine MRT-Untersuchung anbieten. Dies betrifft:
- Herzschrittmacher oder Cardioverter-Defibrillatoren (ICD).
- Elektronische Implantate oder Geräte (z.B. Cochleaimplantate, Insulinpumpen, Neurostimulatoren, …).
- Metallsplitter im Auge oder in anderen sehr sensiblen Körperregionen.
- Vorliegen einer Schwangerschaft.
Wir beantworten Ihnen mögliche Fragen gerne persönlich oder per Telefon.
Ich habe eine Prothese oder andere Fremdkörper – ist eine MRT-Untersuchung trotzdem möglich?
Gelenksprothesen oder Osteosynthesematerial:
Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Die Operation sollte ca. 6 Wochen zurückliegen. Durch Artefakte kann es jedoch zu einer eingeschränkten Bildqualität und Beurteilung kommen.
Loop-Recorder:
Moderne Loop-Recorder sind häufig als MRT-tauglich gekennzeichnet. Unter Umständen gehen jedoch aufgezeichnete Daten verloren. Wir empfehlen vorab Rücksprache mit Ihrem Kardiologen und eine Überprüfung des Gerätes nach der Untersuchung. Die Implantation sollte ca. 6 Wochen zurückliegen.
Gefäß-Stents:
Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Der Eingriff sollte ca. 6 Wochen zurückliegen.
Herzklappen (mechanische und biologische):
Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Nehmen Sie bitte Ihren Ausweis mit, auf dem die Art der Herzklappe vermerkt ist. Die Operation sollte ca. 6 Wochen zurückliegen.
Gefäßklammern/Aneurysmaclips:
Die meisten der heute verwendeten Gefäßklammern (Clips) sind MRT-tauglich. Vorsicht ist nur bei Aneurysmaclips älteren Typs an den Hirnarterien geboten – hier ist unter Umständen keine MRT Untersuchung möglich! Die Operation sollte ca. 6 Wochen zurückliegen.
Shuntventile nach Hydrozephalus-Operation:
Eine MRT-Untersuchung kann in der Regel ohne Risiko durchgeführt werden. Es ist eine unverzügliche Kontrolle der Funktion nach einer MRT-Untersuchung durch Ihren betreuenden Neurologen notwendig.
Tätowierungen und Permanent Make-up:
Bei einigen Tätowierungen und permanentem Make-up können während der MRT aufgrund von metallhaltigen Pigmenten lokale Hautreizungen oder Erwärmungen auftreten. Dies ist jedoch selten ein absolutes Ausschlusskriterium. Es ist ein zeitlicher Abstand von ca. 6 Wochen zu empfehlen.
Ich habe eine Kontrastmittelallergie – muss immer ein Kontrastmittel verabreicht werden?
In den meisten Fällen ist keine Kontrastmittelgabe notwendig.
MRT-Kontrastmittel werden verabreicht um spezifische medizinische Fragestellungen besser beantworten zu können. Sie sind besonders hilfreich bei der Untersuchung von Tumoren, Gefäßerkrankungen, Entzündungen, Infektionen und ZNS-Erkrankungen.
Gadolinium-basierte Kontrastmittel sind die am häufigsten verwendeten Mittel und werden in der Regel gut vertragen.
Sollten Sie eine bekannte Kontrastmittelallergie haben oder sind bei vorherigen Untersuchungen mit Kontrastmittel bereits Probleme aufgetreten, bitten wir Sie uns dies unbedingt vorab mitzuteilen und nehmen Sie wenn vorhanden Ihren Allergiepass mit!
Ich habe „Platzangst“ – was kann ich tun?
Klaustrophobie („Platzangst“) kann bei einer MRT-Untersuchung ein Problem darstellen. Es ist wichtig, dass Patienten mit „Platzangst“ ihre Bedenken im Voraus mit dem behandelnden Arzt oder unserem Personal besprechen, damit geeignete Maßnahmen getroffen werden können. In vielen Fällen können durch die richtige Vorbereitung und Unterstützung MRT-Untersuchungen auch für Menschen mit Platzangst erfolgreich und stressfrei durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Strategien und Optionen, um Ihnen dabei zu helfen:
- Kommunikation und Vorbereitung:
Eine gute Vorbereitung und Erklärung des Ablaufs der Untersuchung können helfen, Ihre Angst zu mindern. Unsere Mitarbeiter:innen betreuen Sie von Beginn an einfühlsam und versuchen, Ihnen die Untersuchung so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten. - Ablenkungstechniken:
Anwenden von Entspannungstechniken wie tiefem Atmen kann helfen, die Angst zu lindern. - Begleitung:
Das Mitbringen einer Vertrauensperson kann für Sie beruhigend wirken und das Gefühl der Sicherheit erhöhen. - Kurze Untersuchungszeit:
Unser modernes MRT-Gerät bietet schnelle Untersuchungen, was die Zeit in der Röhre verkürzt und somit für Sie die Belastung reduziert. - Beruhigungsmittel:
- In Absprache mit Ihrem Hausarzt können vor der Untersuchung leichte Beruhigungsmittel oder Anxiolytika verabreicht werden, um die Angst während der Untersuchung zu reduzieren. Setzen Sie sich bitte diesbezüglich vorab mit Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt in Verbindung! Bitte beachten Sie, dass Sie nach Einnahme angstlösender Medikamente für 24 Stunden kein Fahrzeug lenken dürfen!